Le Mans /Frankreich 3. + 4. Rennen

Zum 1. Rennen am Sonntag stand Lacko wieder in der ersten Startreihe. Die Pole hatte sich  Sacha Lenz geholt, der wahnsinnige Zeiten fuhr und alle in Erstaunen versetzte. Obwohl Sascha die Führung nach dem Start übernommen hatte, kam Lacko in der 2. Kurve an Lenz vorbei und übernahm die Führung.

Sascha hing zwar an Lacko dran, was überraschte, denn eigentlich war es immer so, das wenn Lacko freie Fahrt hatte, er auch in windeseile entschwunden war. Aber er blieb eben nur dran, zum Überholen gab es keine Chance.

Dahinter lauerten Hahn und Kiss nur darauf, dass etwas passieren würde, von dem sie hätten profitieren können. Am Ende lagen alle ziemlich dicht beieinander was den Zieleinlauf betraf. Jochen fuhr auf dem 3. Podiumsplatz.

Auch nur knapp dahinter Vrsecky und Gerd auf den Plätzen sechs und sieben.

Platz 7 hieß wieder 1. Startreihe im 2. Rennen. Diese Konstellation hatten wir ja schon oft mit Gerd. Da es Samstag nicht von der Pole ins Ziel gereicht hatte, lagen alle Hoffnungen und Wünschen auf dem letzten Rennen in Le Mans.

4. Rennen:

Kursim steht auf Pole und Gerd direkt daneben.
Das Feld biegt ein und es geht auf Grün. Gerd erwischt einen Super Start. Er ist vorne. Jetzt Daumen drücken das es dieses Mal gut geht. Dahinter folgt Steffi Halm. Eine Truck Racerin die in dieser Saison schon mehrmals bewiesen hat, sie kann als Verfolgerin kämpfen und im richtigen Moment zuschlagen, aber immer sehr fair.

Zunächst war Lenz noch auf dem 3.Platz, musste dann aber kurzfristig Hahn und auch Lacko vorbeilassen. Das Trio Gerd, Steffi und Jochen hatten sich an der Spitze soweit etabliert, dass an deren Podiumsplätzen eigentlich nicht mehr zu rütteln war. Jetzt hieß es durchhalten, sowohl Gerd als auch der Race Truck. Alles ging zum Glück am Ende für uns aus. Gerd holt zum 1x mit Team Schwabentruck einen 1. Platz auf dem Podium. (den vom Hungaroring im letzten Jahr dürfen wir ja nur inoffiziell und Team-intern mitzählen).

Die Freude war grenzenlos. Sowohl bei Gerd, beim Team und bei unseren "Bullen-Kollegen" und  Jochen. Und jetzt wird erst mal ordentlich gefeiert. 

Mit 45 Punkten Vorsprung geht Lacko (345) nun ins Finale nach Jarama gefolgt von Jochen Hahn (300), Kiss (284), Steffi Halm (270), Albacete (213), Lenz (164) und Gerd (127).

 

 

 

Le Mans / Frankreich 1. + 2. Rennen

Als es ins erste Rennen ging, war der Himmel fast wolkenlos. Schon fast ungewöhnlich für Le Mans könnte man meinen, aber wir sind dieses Jahr schon 2 Wochen früher in Frankreich weil das letzte Rennen ja in Spanien stattfindet. Daher lagen  auch die Temperaturen noch bei angenehmen  23 Grad.

Das war der Tag von Steffi Halm. Denn nach einem hervorragenden Start hatte sie ihre Pole bestens genutzt und gleich die Führung übernommen. Jochen konnte gleich anschliessen, da Lenz und auch Kiss Startprobleme hatten. Relativ unspektakulär ging dieses Rennen auch bis zum Ende durch. 

Im Mittelfeld hatte Gerd schon bald wieder Stellungskämpfe mit Sascha Lenz auszutragen, zog dabei leider den kürzeren.  Er fing sich schon zu Anfang einen schleichenden Plattfuss ein und hatte somit Mühe wirklich gegen die Konkurrenz anzukämpfen. 
Er mussten dann auch Albacete vorbei lassen. Hielt sich aber wacker auf Platz 7 gegen den von hinten drückenden Lacko.  Bei der Zieldurchfahrt lag der schließlich mit Gerd gleichauf. Um 7 Tausendstel !!! holte sich Lacko dann doch den 7. Rang hinter Albacete. Nun hatte Gerd dem 8. Platz und somit mal wieder die Pole im 2. Rennen. Wir drücken fest die Daumen

2. Rennen:

Gerd gewann den Start und behielt auch die Führung. Das ganze entwickelte sich, zur Freude der Zuschauer, zu einem echten Truck Racing Krimi.
Schon gleich in der 3. Kurve hatte es zwischen Lacko und Lenz eine Berührung gegeben. Lenz wurde dabei von der Strecke gedrängt und musste sich erst wieder auf die Piste zurückkämpfen. 
Doch das sollte Gerd gar nicht mitbekommen. Der hatte mehr Stress mit den beiden Verfolgern Albacete und Kiss. Es war schon als Zuschauer zu spüren das die Beiden nur auf ein Zeichen der Schwäche oder einen Fehler bei Gerd warteten.

Mit etwas Abstand folgte Jochen auf Rang 4. 

Quasi auf Tuchfühlung fuhren die ersten Drei hinter - und auch fast nebeneinander her. Und man wartete und belauerte sich, wobei Albacete am Ende wohl das dünnste Nervenkostüm hatte, nachdem er von Kiss schon andauernd attackiert wurde. 

In der letzten Runde, 3 Kurven vor dem Zieleinlauf gab es dann die Berührung zwischen Albacete und Gerd. Albacete schob Gerd fast seitlich vor sich her. Er kam so erst an Gerd vorbei, der aber dran blieb. Der lachende "Dritte" war aber letztlich Kiss, der an Gerd vorbei gegangen war und sich in der nächsten Kurve auch noch Albacete schnappte.

Bei der Zieldurchfahrt lag das Trio gerade mal eine halbe Sekunde auseinander. 
Für Jochen Hahn blieb, hinter einem ziemlich enttäuschten Gerd, nur der vierte Platz.

Mal wieder ein Podium für Gerd. Aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn der 1. Platz wäre definitiv drin gewesen. 
 

 

Zolder / Belgien 3. + 4. Rennen

Die Stimmung bei Gerd und Team nach der Quali auf ein weiteres Tief: Die schnellste Zeit wurde gestrichen, wegen Verlassen der Strecke und Berühren der Penalty Marker. Das bedeutete für Gerd zurücksetzen auf Platz 17 und starten von ganz hinten. Die erste Runde beendete er bereits als 11. Thomas Robineau wurde in einen Zweikampf mit Rodrigues verwickelt und fiel kurz darauf zurück; nun war er mit Platz 10 in den Punkterängen. Einmal mehr hingen gerieten Rodrigues und Körber zusammen. In ihrer schnellsten Runde fuhren beide auf die 1/1000 Sekunde dieselbe Rundenzeit. So blieb es auch bis ins Ziel.

Zum Start des letzten Rennens war die Strecke schon wieder abgetrocknet obwohl es zwischendrin mal wieder einen Guss gab. Schnell war auch Rodrigues überholt und Körber fand Anschluss an das schnelle Mittelfeld. In der vierten Runde hatte er Jochen Hahn vor sich, der auf die Spitze hatte abreißen lassen müssen wegen eines technischen Defektes an seinem Iveco. Gerd zog an Hahn vorbei und beide machten sich an die Verfolgung des vor ihnen fahrenden Sascha Lenz. In der letzten Runde war für Körber klar, dass es für einen Angriff auf Lenz nicht mehr reichen würde. Kurz vor der Ziellinie ließ er zudem Jochen passieren und überließ ihm den achten Platz: „Jochen fährt um den EM-Titel, da zählt jeder Punkt.

In der Europameisterschaft liegt Gerd zwei Rennen vor Schluss mit 102 Punkten auf dem siebten Platz. In der Teamwertung belegen die Bullen von Iveco Magirus den 3. Platz.

Viel Zeit zur Erholung gibt es nicht. Bereits am kommenden Wochenende geht es zum vorletzten Lauf im französischen Le Mans.

 

 

Zolder / Belgien 1. + 2. Rennen

Nachdem es am Freitag fast durchgängig wie aus Eimern geschüttet hatte verwöhnt uns der Samstag nun schon am morgen mit schönen Wetter.

Im 1. Rennen übernahm Kiss schon kurz nach dem Start des ersten Rennens die Führung, Lacko, Hahn und Lenz hingen dran. 
Mit Sicherheit wollte der in der Gesamtwertung vorne liegende Adam Lacko das Rennen ganz ohne grosses Risiko ins Ziel fahren, aber 1. kommt es anders, und 2. als man denkt.
In der vierten Runde war Lacko tatsächlich mit einem Getriebeschaden auf der Strecke stehen geblieben. Hahn und Lenz hatten dabei sogar noch Glück im Unglück das sie sich keine größeren Schäden zuzogen als sie hinten in Lacko rein krachten. Die Zwei konnten ihre Fahrt fortsetzten.
An der Spitze zog Kiss derweil weiter seine Runden und auch Jochen fuhr locker an seiner 2. Position.  Vier Runden vor Schluss erwischte es dann auch noch Steffi Halm. Bei ihrem MAN brach eine Feder und Sie krachte in die Begrenzungsmauer. 

Relativ unbehelligt fuhr José Rodrigues auf den 7. Rang vor Gerd, der sich mit dem 8. Platz die Pole für das 2. Rennen holte. Er war nach dem Start leider bis ans Ende des 17er-Feldes zurückgefallen, hatte sich dann aber Runde für Runde wieder nach vorn gearbeitet. 

Die Teamwertung holte sich tankpool24 vor den „Bullen von Iveco-Magirus“  und Reinert Adventure.

2. Rennen:

Pole für unseren Gerd. Das gab doch mal wieder strahlende Gesichter im Team.
Doch leider musste Gerd die Führung dem neben ihm startenden José Rodrigues überlassen und auch Kursim zog gleich noch vorbei.
José Rodrigues lag somit in Führung und dahinter Verfolger, die sich bis ziemlich hart bekämpften. Schon Mitte der 2. Runde ging Kursim an Rodrigues vorbei. Wenn das aufgeht, steuerte André seinem ersten Truckracing-Sieg entgegen.
Rodrigues musste sich nach hinten orientieren, wohl aber noch Gerd sich als Puffer zum Rest des Feldes hatte.

Doch Albacete, Kiss und Jochen setzten Gerd ganz schön unter Druck. Dazu kam noch Lacko, der nach seinem Ausfall im ersten Rennen, ganz von hinten durch das Feld gepflügt war.

Irgendwann in der 4 Runde konnte Gerd den Druck von hinten nicht mehr abwehren und das nutzten die Verfolger aus. Innerhalb von nur zwei Runden fiel Gerd vom 3. auf den 9. Rang zurück. Nicht viel besser erging es Rodrigues. Auch er büßte gleich 6 Plätze ein. Die beiden aus der ersten Start-Reihe, waren ganz schnell nach hinten durchgereicht worden.

Nur der Mercedes mit dem Piloten Andre Kursim nutzte seine Chance und fuhr weiter an der Spitze seinem 1. Sieg entgegen.
Zwar schmolz der Vorsprung etwas, doch Albacete konnte nur ranfahren und kam nicht zum überholen. Zudem hatte er auch noch Kiss an den Hacken. Als Albacete kurz vor Schluss doch noch einen Angriff auf Kursim plante, nutzte Kiss die Lücke und zog vorbei.

Am Ende auf dem Podium –1. Kursim, 2. Kiss und 3. Albacete dann Jochen, Lacko, Lenz und Steffi Halm. Auf Platz acht und neun kamen Rodrigues und Gerd ins Ziel, den letzten Punkterang sicherte sich Vrsecky.

Die Teamwertung ging natürlich ganz klar an tankpool24 vor Truck Sport Bernau und den „Bullen von Iveco-Magirus“.
Mal schauen was uns der Sonntag bringt, nachdem die Ausbeute heut alles andere als befriedigend war.

 

Most /Tschechien 3. + 4. Rennen

Zumindest das Wetter meinte es gut mit uns und unseren Gästen. Am Nachmittag ließ sich sogar mal die Sonne blicken.

Ansonsten gehörte der Sonntag bzw. das ganze Wochenende in Most nicht zum Team Schwabentruck. 
Adam Lacko feiert auf seiner Heimstrecke einen ganz besonderen Sieg – den zehnten in dieser Saison! Dicht gefolgt von Jochen Hahn, der leider in diesem Rennen nicht der Geschwindigkeit des Lokalmatadors folgen zu können. Lacko, der aus der Pole-Positions ins Rennen ging, legte im Autodrom von Most einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hin.

Mit Platz drei schaffte Antonio Albacete den Sprung aufs Podium. Sascha Lenz kam nach einem Zusammenstoß mit Gerd  unbeschadet davon und holt sich Platz sechs. Gerd, der das Rennen mit seinem beschädigten Truck aufgeben musste, war aber unschuldig, da er einen Stoß von hinten bekam und so erst mit Lenz in Berührung kam. Die Kollision kam zustande, als das ganze Feld in der zweiten Kurve versuchte Ryan Smith auszuweichen, der mit seinem Truck ins Schleudern geraten war.

Für unsere Jungs war Akkordarbeit angesagt. Mit einer Sondergenehmigung konnte Chefmechaniker Tscharlie den Racetruck vor Beendigung des Rennens frei bekommen. (Vielen Dank an die technischen Kommissare der FIA!)
Der beschädigte Kühler am IVECO Stralis XP – R musste erneuert werden. Mehr Arbeit machte das Ausrichten des beschädigten Fahrzeugrahmens. Nach zwei Stunden harter Arbeit war der Truck wieder einsatzbereit.

Rennen 4:

Shane Brereton holt seinen ersten FIA European Truck Racing Championship Sieg und ist somit der vierte Sieger im vierten Rennen an diesem Wochenende in Tschechien. Ein heißer Fight um die Plätze im Feld spielte dem Briten in die Karten. Lenz und Vrsecky tauschten Runde für Runde die Plätze, bis Lenz den langen Weg durch das Gras nehmen musste und Vrsecky so Platz zwei für sich einnehmen konnte. Dicht gefolgt von Steffi Halm schaffte er es, die Deutsche für die verbleibenden zehn Runden auf Abstand zu halten. Jener Kampf um Platz zwei allerdings hielt das große Feld dahinter etwas auf und formte eine Schlange von neun Trucks.

Brereton siegt, Vrsecky auf zwei, Steffi Halm wird dritte. Norbert Kiss wird vierter, vor Antonio Albacete und Jochen Hahn auf Rang sechs. Der Führende der Meisterschaft A.Lacko wird siebter, gefolgt von Sascha Lenz, der durch seinen Ausflug ins Gras nicht mehr in den Kampf um das Podium eingreifen konnte. Aus Startposition 16 auf Rang neun war Gerd vorgefahren, der starke Runden hinlegte und so auch seinem fleißigem Team etwas zurück geben konnte. Mit der Aufholjagd zeigte Mr. Truck Race eindrucksvoll seine Willenskraft.

Adam Lacko führt die Meisterschaft weiter, mit 60 Punkten Vorsprung auf Jochen Hahn und weiteren neun Zählern auf Steffi Halm an.

Die Bullen von IVCO Magirus belegen in der Teamwertung aktuell Rang 3.
Noch ist in der ETRC nichts entschieden und es wird sicherlich ein sehr spannendes Rennen in Zolder / Belgien geben.