Gerd Körber – zurück zum Anfang
Am kommenden Wochenende findet für Gerd Körber nicht nur der 5. Lauf zur Truck-Europameisterschaft statt, es wird für ihn auch eine Zeitreise zu den Anfängen einer äußerst langen und erfolgreichen Truck-Race-Karriere, die bis heute anhält.
Rückblick ins Jahr 1987:
Im Hause Körber war Motorsport schon immer auch ein großer Teil des Lebens. In der Werkstatt der damaligen Spedition bastelte man einen grauen MAN zusammen. Nach vielen Kart- und Rundstreckenrennen wollte man es im Truck Race versuchen. Schon 1985 wurde man von dem Virus der schnellen Lastwagen infiziert. Teamchef Adolf Körber baute ein kleines Team auf. Fahren sollte den Serien-Truck der jüngste der Söhne, Gerd. Die Brüder Karl-Heinz und Karl-Friedrich und einige Freunde fungierten als Mechaniker und Mutter Elfriede war für das Catering zuständig. Mit bei den Mechaniker war damals auch der„Lehrling“ von Bickel, Mario Kress. So ging es dann zum allerersten Truckrennen für die Familie Körber – es ging auf den Hungaroring. 1987 noch ein Abenteuer! „Was waren das noch für Zeiten, die Ungarn und die Zuschauer aus der DDR waren total aus dem Häuschen, als wir mit den Trucks antraten“, erinnert sich Gerd Körber.
Doch nun zurück ins Hier und Jetzt
Nach den Rennen auf dem Nürburgring blieb man im Team Schwabentruck nicht untätig. Gerd Körber warnach dem Heim-Grand-Prix mit den Resultaten nicht ganz zufrieden. „Ehrlicherweise hatte ich mehr erwartet. Den Fuß hätte ich gerne auf dem Podest gehabt. Mit Platz 4 im dritten Rennen waren wir vom Ergebnis her dicht dran. Es waren aber die Abstände zur Spitze, die mich verwunderten.“
Daher nutzte das Schwabentruck Team um „Schorsch“ Glöcklerdie siebenwöchige Sommerpause und drehte den IVECO auf Links. Zum Hungaroring hat man ein neues Set-Up im Gepäck. „Wir haben einiges verbessert und auf dem IVECO-Werksgelände getestet. Mit einer geänderten Vorderachse scheinen wir in die richtige Richtung gearbeitet zu haben. Und dem Common Rail-Motor konnten wir nochmals ein paar PS entlocken“, so Körber. In Ungarn betätigt sich Gerd Körber wieder als Einzelkämpfer. Das Schwabentruck-Team bringt nur einen IVECO an den Start.
Der Hungaroring ist keine einfache Rennstrecke. Das bestätigte auch der viermalige Formel-1 Weltmeister Sebastian Vettel, dass der Hungaroring zu den härtesten Rennstrecken gehört. Das Überholen auf dem Kurs ist nicht einfach, die Strecke ist eng, Positionsveränderungen sind nicht allzu häufig. Gerd Körber hat dafür ein Patentrezept: „Am besten gleich vorne stehen.“