„Serien-Sieger“ Gerd Körber freut sich auf Zolder

Zweiter Auftritt des Schwabentruck-Teams in Belgien

Nach fünf Jahren Abstinenz kehren Gerd Körber und das Schwabentruck-Team ins belgische Zolder zurück. Der erste Auftritt 2011 endete nach einem verkorksten Samstag mit einem erfolgreichen Sonntag. Zwei Ausfälle standen am Samstag zu Buche. Entsprechend gedrückt war seinerzeit die Stimmung. Am Sonntag lernte Gerd Körber dem IVECO das rennen. Nach einem tollen 5. Platz eroberte er im letzten Rennen mit Platz 2 das Podium. Es war auch der erste Podiumsplatz überhaupt für das Schwabentruck Team! Für Gerd Körber war es zum 24. Mal, dass er in Zolder auf dem Podest stand. Von 1990 – 2011 erreichte er insgesamt dreizehn 1., sechs 2. und fünf 3. Plätze. Bei 50 Starts in dieser Zeit keine schlechte Statistik. Daher wundert es nicht, dass Zolder mit zu den Lieblingsrenn- stecken von Gerd Körber gehört. Seine größten Erfolge feierte er dabei 2005 und 2006 auf Freightliner. Bei acht Rennen in den beiden Jahren fuhr er siebenmal (!) auf Platz 1, einmal (2006) hatte er einen Ausfall. Damit blieb er zwei Jahre ungeschlagen in Belgien. So hoch hängt er die Ziele für das Wochenende nicht. „Sicher werden wir keine vier Siege am Wochenende einfahren können. Soweit sind wir sicher nicht. Aber gegen den einen oder andren Podiumsplatz sollte nichts sprechen. Dazu ist der IVECO fähig.“ Einige Fahrer müssen sich in Zolder nach dem „Truck-Crash-Grand-Prix“ von Most benehmen. Sie hatten vor zwei Wochen jegliche Hemmungen fallen lassen und ihre Trucks heftig kalt verformt. Mit den Sündern wurde leider auch Gerd Körber zu den Stewards vorgeladen und fährt ebenfalls unter Beobachtung. „Gott allein weiß warum ich mit dazu gehöre. In Most sind sie mir von allen Seiten in die Kiste gefahren und dann werde ich zusammen mit den anderen Chaoten unter Beobachtung gestellt. Das Ganze ist doch wie im schlechten Film.“

Apropos Film. 

Blicken wir zurück ins Jahr 1996. Im Vorabendprogramm des ARD läuft die erfolgreiche Sendung „Auf Achse“. Folge 77 Racing Bull sollte jedem Körber-Fan das Herz höher schlagen sollen. Armin Rohde alias Kaschinski als Fernfahrer sieht den damaligen Truck des Bickel-Teams. Dann tritt Gerd Körber mit Krücken ins Bild und lädt Kaschinski nach Zolder ein. Die Krücken waren keine Requisite des Fernsehens. Gerd Körber hatte damals einen schweren Verkehrsunfall und konnte lange Zeit besser Truckfahren als Gehen. In Zolder gibt’s Kaffee für den Trucker von Teamchefin Elfriede Körber und Adolf Körber und der junge Mario Kress kommen ins Bild. In einem dramatischen Rennen siegt am Ende Gerd Körber vor „Eddi“ und Minna Kuoppala. Wer Eddi nicht kennt und alle Körber-Fans sollten sich die Serie Racing Bull ansehen. Gibt’s auf Youtube oder www.Dailymotion.com--- oder hier !

Übrigens:

Bei den echten EM-Rennen 1996 in Zolder wurde Gerd Körber „nur“ zweimal Zweiter.

20 Jahre nach dem „Serien-Sieg“ wäre Gerd Körber nicht unglücklich, wenn es mit einem echten Sieg klappen würde. „Die Strecke liegt mir und ich freue mich total auf die Rückkehr nach Zolder.“

©Text: Michael Friedel, Meisenweg 10, 35745 Herborn