Spielberg Sonntag 3. + 4. Rennen

Nachdem die Jungs gestern, nach dem spektakulären 2. Rennen, die Trucks unter Volldampf gerichtet, geschweisst und repariert haben, war dann um 23 Uhr soweit alles geschafft. 

Heut morgen ist es grau mit Regen bei 7 Grad. Mit anderen Worten Gerd Körber Wetter. Im WarmUp hat Gerd das mit besten Rundenzeiten untermauert. Im 1. Qualifikationsrennen hat sich Gerd mit Platz 7 für die Superpole qualifiziert und Markus ist auf Platz 12. In der Superpole hat Gerd sich auf Platz 3 vorgeschoben. Das heißt für das erste Rennen am Sonntag Startplatz 3 für Gerd und Platz 12 für Markus.

Aufgrund des anhaltenden Regenwetters wird mit Safty-Car gestartet und 2 Runden unter Gelber Flagge gefahren. Damit es keine witterungsbedingten Startunfälle gibt und sich das Feld etwas entzerrt. Was es dann auch getan hat und Adam Lacko einen sauberen Start-Ziel Sieg bescherte. Er zog einfach davon.

Dahinter dann Jochen Hahn und Gerd, dahinter Janiec und R. Reinert. Fünf Runden vor Schluß ist Janiec in der Start Ziel Geraden an Gerd vorbei gegangen und hat sich 2 Runden vor Schluß auch noch den, an Platz 2 liegenden, Jochen Hahn geschnappt. Durch einen Ausfall von Robineau und ein Rückfall von Sascha Lenz konnte sich Markus am Ende noch den 10 Platz und einen Punkt in der Wertung sichern.

Das bedeutet Sieg für Lacko vor Janiec und Hahn. Gerd 4. und Markus 10. Platz

Der Start zum letzten Rennen des Wochenendes, verlief genau wie der zum 3. unter gelber Flagge. Es gab ein Hin und Her innerhalb des Feldes, weil ab und an ein Racer über die Pistenbegrenzung raus schoss. Adam Lacko arbeitete sich aber aus dem Mittelfeld nach ganz vorn durch. Aber Gerd fuhr wahnsinnig gute Rundenzeiten und konnte sich auf Platz 3 bis zum Rennende halten musste nur Lacko an sich vorbei lassen. Sieg somit an Lacko vor Ryan Smith und Gerd Körber. Markus belegte in dieser Regenschlacht von Österreich noch den 11 Platz.

 

Spielberg - Samstag 1. + 2. Rennen

Der 1. Renntag startet sehr freundlich. Zum 1 Qualifikations-Lauf schon 11 Grad und blauer Himmel mit viel Sonne. 

Markus fährt mit einer Zeit von 1,056 und Gerd mit 1,057 auf Platz 5 und 6 zum Rennen um die Superpole. Markus schiebt sich da auf Startplatz 3 vor und Gerd startet leider nur von Platz 9 ins 1. Rennen um 13.20 Uhr.

Gleich am Start musste Markus einen Platz abgeben an Ryan Smith. Wohingegen Gerd sich auf Platz 8 vorschieben konnte. An der Spitze zogen Jochen Hahn und Rene Reinert ihre Runden durch bis zum Zieleinlauf.  

Nach einer Rangelei zwischen, denen vor Gerd fahrenden, Kiss und Lacko konnte Gerd auf Platz 6 vorziehen. Nach einen ansonsten ruhigen Rennen, mit einem starken Mittelfeld, haben wir am Ende Platz 4 für Markus und Platz 6 für Gerd.

Leider erst nach der Offiziellen Siegerehrung, entschieden sich die Rennkommissare für eine Zeitstrafe gegen Smith, somit rückte Markus auf einen Super 3. Platz vor und Gerd auf Platz 5.

Start zum 2. Rennen und gleich nach dem Start versuchen sich 4 Race Trucks aneinander durch die Kurve zu zwängen. Gerd bekommt einen Schlag und fliegt teils aus der Kurve. Adam Lacko, wohl mit Hauptakteur, erhält später eine Durchfahrtstrafe und das Feld sammelt sich neu. Vor Markus befinden sich nun also Reinert, Lenz und auch Vojtisek. In der 4 Runde zieht Hahn an Frankie und Markus vorbei und Gerd sortiert sich hinter Robineau und Janiec auf Platz 10 ein. Wieder 2 Runden später geht Gerd auf Platz 9 an Robineau vorbei. Vorne Reinert vor Lacko, Lenz und Hahn. Nach 13 Runden dann die Strafe für Lacko. Markus jetzt auf 4  hinter Lenz. Und die verbleibenden 7 Runden ist Kampflinie angesagt. Sauber rausgefahren kann Markus sich 2 Runden vor Ende an Lenz vorbei den 3 Platz holen. Gerd bekommt, auf Platz 7 liegend, auch eine Durchfahrt-Strafe und wird am Ende des Rennens leider nur 9.

Das heißt heut noch lange nicht Feierabend für das Team, den beide Trucks haben ziemliche Blessuren aus dem Battle-Rennen mitgenommen.

 

 

Vorbericht aus Spielberg

Nachdem das Team am Donnerstag Morgen unter erschwerten Bedingungen mit den Aufbau begonnen hat, das heißt 2 Grad und Schneetreiben, ist es heute geradezu Frühlingswetter. Die VIP und Pressefahrten konnten bei herrlichem Sonnenschein und trockener Strecke um 11 Uhr beginnen. Links und Rechts der Piste finden sich aber noch einige Rest-Schneespuren.  Aber es sind mittlerweile 10 Grad.

Heut Nachmittag ist noch das freie Training, wo die Abstimmung der Trucks nochmal verfeinert werden kann. Morgen früh wollen wir dann schließlich gut in den ersten Renntag der Saison 2016 starten.

Zusammenfassung Saisonabschluß in Frankreich

Das Schwabentruck-Team schließt doch noch Frieden mit Le Mans

Bislang war der Höhepunkt beim Saisonfinale in Le Mans für das Schwabentruck-Team jeweils die After-Show Party der FIA. Den 11. Oktober 2015 wird sich Teamchef Georg „Schorsch“ Glöckler dick in seinem Kalender unterstreichen. Gab es bisher immer nur eine magere Punkteausbeute, platzte an diesem Finalsonntag der dicke Knoten.

Samstag:

Im Zeittraining war man von Anfang an mit dabei und lag auf dem sechsten Platz. Ein Start in der Super Pole war so gut wie sicher. Daher entschied das Team in der Boxengasse abzuwarten und die Reifen zu schonen. Die Strategie ging kurz vor Schluss richtig daneben. Mit der allerletzten Sekunde verdrängte Frankie Vojtisek Gerd Körber vom 10. Platz und schickte ihn damit aus der sicher geglaubten Super Pole. Gerd Körber war entsprechend angefressen. „Wir haben total hoch pokert. Wir hätten bei besser werdender Strecke nochmals rausfahren sollen. Das Schlimmste ist, dass wir wirklich den Race Truck soweit hatten, um locker unter die ersten Fünf zu fahren.“ Es bewahrheitete sich, dass wer taktiert auch mal verliert.

Rennen 1: Von Platz 11 startend gab es die Parole „Volle Attacke“. Ellen Lohr, die den 9. EM-Platz noch inne hatte, startete von Platz 9. Am Start konnte Körber schnell an Ellen Lohr vorbeiziehen. Im Verlauf des Rennens kam es zum Dreikampf zwischen Steffi Halm und Rene Reinert. Egal was Körber machte, er fand einfach keinen Weg an der schnellen Schwäbin (Steffi Halm) vorbei. Am Ende blieb der bittere 9. Platz für Gerd Körber.

Steffi Halm hatte den 8. Platz, und damit die Pole-Position für Rennen 2, mit Zähnen und Klauen verteidigt. Im Ziel trennten beide 6/10 Sekunden. Gerd Körber sah es sportlich: „Ich konnte von Anfang an Druck auf Steffi machen, aber die blockte jeden Angriff. Sie hat den heiß begehrten 8. Platz mit Herz und Leben verteidigt. So startet sie von der Pole und ich von Platz 9. Hätte ich aber auch so gemacht. Wichtig ist es für uns, dass Ellen Lohr hinter uns war.“

In Rennen 2 klebte der weiß-orange IVECO das gesamte Rennen über an der Stoßstange von Antonio Albacete, der zuvor das erste Rennen gewonnen hatte. Wie bereits im vorherigen Rennen reichte es wieder bis zur Stoßstange des vor ihm fahrenden MAN, aber der letzte Kick zum Überholen fehlte. Selbst mehrere schnelle Runden reichten nicht, um am Spanier vorbeizukommen. Somit blieb am Ende wieder der 9. Platz. „Wenn wir so weitermachen, kommen wir an Ellen Lohr in der Punktewertung nicht vorbei“, bemerkte Teamchef Georg Glöckler. Noch hatte Ellen Lohr zwei Punkte Vorsprung auf Gerd Körber und das Team Schwabentruck. Gerd Körber gab die Losung aus, dass über Nacht das Fahrwerkssetting geändert werden muss und stelle fest, „für uns scheint es in Le Mans einfach keine Punkteausbeute zu geben.“

Sonntag:

Nach dem Umbau über Nacht hatte man einen fast neu eingestellten IVECO Stralis am Start. Im Warm Up bei noch leicht feuchter Strecke fuhr man die drittschnellste Zeit. Nach dem verkorksten Zeittrai­ning tags zuvor blieb man auf der Strecke und konnte auf alle Attacken reagieren. Körber war wieder in der Super Pole und stellte den IVECO auf Startplatz 6.

Rennen 1: Vom Start weg war Körber mit vorne dabei. David Vrsecky, Körber und Jochen Hahn duel­lierten sich über die gesamte Renndistanz. Mit dem 5. Platz hatte das gesamte Team erstmals ein zähl­bares Ergebnis und war entsprechend in Feierlaune. Körber war ebenfalls zufrieden: „Heute waren wir auf Augenhöhe mit dem noch amtierenden Vize-Europameister. Nach drei Runden hatte ich im Rückspiegel gesehen, dass er mich nicht ernsthaft attackieren konnte. Für ihn ging es immerhin noch um den Vize-Titel.“

Rennen 2: Im abschließenden Finallauf lieferten Gerd Körber und IVECO den großen Showdown in Le Mans. Auf die erste Kurve hielten Rene Reinert, Anthony Janiec und Gerd Körber nebeneinander zu. Körber nahm Gas weg, während Reinert und Janiec mit erheblichem Lackaustausch um die Kurve kamen, brachte sich aber in die Bredouille, als Jochen Hahn und Adam Lacko neben ihm auftauchten und ihn neben die Strecke drückten. Kurz darauf standen sich Hahn und Lacko gegenseitig im Weg und Körber bedankte sich, indem er den dritten Platz übernahm. Im Mittelfeld ging das große Verschrotten der Race Trucks los. Einige räumten sich gegenseitig von der Strecke. Körber spürte nach zwei Runden den Atem von David Vrsecky, machte aber seinerseits dem vor ihm fahrenden Franzosen Janiec das Leben zur Hölle. Es gab mehrfach Körp(b)erkontakt zu dem gelben MAN. Einer der Stupser reichte dann aus, um an Janiec vorbeizu­kommen. Gerd Körber konnte sich absetzen und machte mit seinem IVECO Race Truck Jagd auf den Führenden Reinert (MAN). Trotz der schnell­sten Rennrunde reichte es nicht mehr Reinert den zweiten Laufsieg streitig zu machen. 60.000 Zu­schauer und das gesamte Schwabentruck-Team waren aus dem Häuschen, wurde ihnen doch Truck-Race vom Feinsten aus dem Häusern Schwabentruck, IVECO und Körber geboten. Gerd Körber hatte fast Schwierigkeiten zum Podium zu fin­den. 2007 sah man ihn zum letzten Mal auf dem legendären Podest in Le Mans.

Entsprechend gerührt war er nach der Siegerehrung. „Endlich, endlich bin ich hier wieder mal auf dem Podest. Wenn mir heute Morgen jemand gesagt hätte, dass ich auf das Podium komme, den hätte ich für bekloppt gehalten. Das ist hier der totale Wahnsinn.“ Die beiden Sonntagresultate ließen das Schwabentruck-Team das Saisonziel erreichen. Mit insgesamt 27 Punkten kam man auf ein Endergeb­nis von 124 Punkten. Ellen Lohr kam auf insgesamt 8 Punkte und verlor den 9. Platz. Auf Platz 8 mit Steffi Halm fehlten am Ende nur 15 Punkte.  Für die Truck Race Szene und das Team ist das Ergebnis eine kleine Sensation. Platz 9 in der Gesamtwertung mit Starts an nur 50% der Rennen.

Jetzt gilt es erstmal Sponsoren zu suchen, denn die Saison 2016 muss finanziert werden.

Schwabentruck Racing und Gerd Körber möchte auf jeden Fall bis 2017 gemeinsam weitermachen. Das wäre dann das 30igste Truck-Race-Jubiläum von Mr. Truck Gerd Körber. Die Fans stehen ungebrochen zum Team und zu Gerd Körber. Die Truck-Race-Szene braucht diesen Typ von Racer. Das Schwabentruck-Team kann sich eine Saison ohne Gerd Körber gar nicht vorstellen.

Da kann das Ziel nur heißen: 

WEITERMACHEN SCHWABENTRUCK RACING, WEITERMACHEN GERD.