Das Team Schwabentruck

Ein Team um den Iveco-Ausbilder und Kfz-Meister Georg Glöckler hat mit Hilfe von Sponsoren eine Renn-Sattelzugmaschine auf Basis des Iveco-Stralis gebaut und fährt in einem Feld von 25 Fahrzeugen im Juli 2010 um den Mittelrhein-Cup. Dieser Preis wird auf der Eifel-Strecke parallel zur Truck-Europameisterschaft ausgetragen.

Zuerst wollte ein tschechisches Team mit dem Stralis an den Start gehen. Die Ulmer steuerten Teile bei, holten sich das Fahrzeug jedoch nach einer Neuorientierung der Tschechen zurück. 

Bei einer Party entstand, der Gedanke, das Grand-Prix-Projekt in eigener Regie wieder aufleben zu lassen. Am Vatertag fiel der Startschuss: "Wir haben richtig malocht", sagt Georg Glöckler.

Inzwischen sind 1500 Stunden ehrenamtliche Arbeit in den Schwaben-Renn-Truck geflossen. Herzstück ist ein 1050 PS starker Motor, der aus dem Umfeld des Iveco-Konzerns stammt. Eine offizielle Unterstützung des Herstellers gibt es nicht. Als regionale Sponsoren und Teilelieferanten treten Anfangs der Vöhringer Iveco-Händler Prem sowie der Reifenhersteller Ihle auf. So finden sich auf der Hinterachse des Rennfahrzeugs zwei runderneuerte Rigdon-Reifen von Ihle, vorne sind es 315er von Goodyear. 

Das vom Reglement vorgeschriebene Mindestgewicht des Lkw beträgt 5,5 Tonnen. Die Geschwindigkeit wird bei 160 km/h abgeriegelt. Der Transport, auch zum Nürburgring, erfolgt mit einem Tieflader.

Für Georg Glöckler signalisiert der Name Schwaben-Truck ohnehin, "dass mir kei Geld hent". 

Für Einnahmen sorgen zumindest Werbeflächen auf der durch Überrollbügel verstärkten Kabine des ansonsten weiß lackierten Stralis.

Der Renn-Truck aus Ulm muss zumindest zwei Läufe durchhalten und wird nach Schätzung Glöcklers mit Sponsorenfahrten etwa 500 Kilometer zurücklegen. Das muss der Motor aushalten. 

Die Geschichte des Schwaben-Truck begann vor sechs Jahren, als die Ulmer erstmals am Grand Prix teilnahmen: mit einem Fahrzeug, das in der Lehrwerkstatt von Iveco Ulm montiert wurde. Auch Glöcklers Mit-Ausbilder Günter Mayer ist mit von der Partie.

Auf das regionale Renn-Team übt der Truck Grand Prix auf dem Nürburgring eine besondere Faszination aus. Georg Glöckler ist schon seit 25 Jahren regelmäßig bei der Großveranstaltung, die Trucker aller Couleur und eine Menge eigenwillige Typen anzieht. 

Ab der Saison 2010 stellt ein Ulmer Transportkälte-Spezialist dem Rennteam nicht nur die eigene Werkstatt im Gewerbegebiet Himmelweiler zur Verfügung. Auch der Chef-Mechaniker und Mitarbeiter des Service-Teams und der Werkstatt bringen ihr Know-how sowie jährlich hunderte ehrenamtliche Stunden für das Renn-Team ein.


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2011

Das Ulmer "Schwaben-Truck"-Team fährt auch 2011 beim Truck-Grand-Prix am Nürburgring auf der Siegerstraße. Mit einem 2. Platz im Mittelrhein-Cup konnten die Ulmer Rennsportler an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. 

Nach dem Debüt 2010 fährt die Schwaben-Truck-Mannschaft mit dem 3maligen Europameister Gerd Körber als Fahrer sogar um die EM-Qualifikation mit. Der Initiator des Schwaben-Truck-Teams, Teamchef Georg Glöckler, hat sich um die Bau- und Ersatzteile gekümmert. Durch das sympathische Auftreten im offenen Fahrerlager konnte das Privat-Team aus Ulm beim Publikum Pluspunkte sammeln.

2012 

Ein hervorragender 2. Platz im "Mittelrhein-Cup" am Nürburgring im Sommer, ein weiterer 2. Platz in Zolder im Herbst: Mit großem Erfolg beendete das Ulmer "Schwaben-Truck"-Rennteam seine diesjährige Saison. Dem Privatteam aus Ulm ist es damit eindeutig gelungen, den großen Werksteams die Stirn zu bieten. Ermöglicht wird die Teilnahme an den Europameisterschafts-Rennen durch die ehrenamtliche Beteiligung vieler regionaler Unternehmen und ihrer Mitarbeiter.

Denn die Mannschaft um Teamchef Georg Glöckler und den dreifachen Europameister Gerd Körber als Fahrer gilt als Aushängeschild für die Region.